Schulprogramm
Schulprogramm der Maximilianschule
Unser Leitziel:
Aktiv und sozial handeln - eigene Potenziale entdecken!
Maximilianschule
Grundschulverbund Werries - Uentrop
Inhaltsverzeichnis
1. Von zwei Schulen zu einer
Als die Schülerzahlen in den Grundschulen rückläufig waren, wurden in NRW Verbundschulen gegründet, um die Möglichkeit zu schaffen, kleine Schulstandorte zu erhalten. So beschloss die Bezirksregierung Arnsberg im Herbst 2012, die Grundschule Uentrop und die Maximilianschule in Werries zu einem Grundschulverbund zusammenzuführen. Diese beiden Grundschulen, die sechs Kilometer auseinander liegen, wurden am 1. Februar 2013 zur Maximilianschule – Grundschulverbund Werries – Uentrop. Der Prozess war für alle Beteiligten, Eltern, Lehrer:innen und Kinder eine große Herausforderung. Kolleginnen und Kollegen arbeiteten an Zielen und Strukturen für die neue Aufgabe. Elternmitarbeit stand unter dem Aspekt paritätischer Mitsprachemöglichkeiten in den Gremien im Mittelpunkt und musste lösungsorientiert angegangen werden. Die Bereitschaft beider Standorte miteinander zu kommunizieren und verbindliche Absprachen zu treffen, zum Wohle aller an der Schule unterrichteten Kinder, steht dabei bis heute im Vordergrund.
Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, alle pädagogischen, systemischen und verwaltungstechnischen Strukturen zusammenzuführen, sodass für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie für alle Eltern, unabhängig vom jeweiligen Standort, die gleichen Möglichkeiten geboten werden und einheitliche Vereinbarungen und Rahmenbedingungen gelten. Gleichzeitig machen wir es möglich, dass die über lange Jahre gewachsenen Strukturen an beiden Standorten weiterhin gelebt und weiterentwickelt werden können. Damit tragen wir zu dem politischen Ziel bei, kleinere Standorte nicht nur in stumpfer Manier an größere Schulen anzukoppeln, sondern den jeweiligen Besonderheiten, soweit im Alltag möglich, Rechnung zu tragen.
Der schulische Alltag mit zwei Standorten sieht beispielsweise wie folgt aus: Die Sportförderung und -forderung im Rahmen unserer bewegungsfreudigen Schule findet am Standort in Werries statt. Teilnehmende Kinder aus Uentrop werden mit Taxis transportiert. Die vor Corona ebenfalls so praktizierte Begabungsförderung bieten wir seit dem Schuljahr 2022/2023 standortspezifisch sowohl im Regelunterricht als auch während der Modulzeiten an.
Bedingt durch die digital erweiterten Möglichkeiten findet das wöchentlich stattfindende Schülerparlament inzwischen hybrid statt. Wir haben festgestellt, dass sich die Überlegungen der Kinder untereinander befruchten und die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedarfe den Blick über den Tellerrand ermöglichen. Der Wunsch des Schülerparlaments aus Uentrop beispielsweise Obstbäume zu pflanzen und aus dem Obst „irgendwann“ einen gesunden Kiosk zu errichten, wurde zunächst zum Sommer 2019 mit vielen Eltern in Uentrop in die Tat umgesetzt.
Während des Zirkusprojekts setzte sich diese Idee auch in Werries fest. Werrieser Eltern hospitierten in Uentrop, um gemeinsam Ideen auch für den anderen Standort zu entwickeln. Wasserspender und Kiosk sind nun an beiden Standorten fest implementierte und nicht mehr wegzudenkende Wesensmerkmale unserer Schulkultur.
Gemeinsame Visionen und Hilfen zur Umsetzung bringen den Grundschulverbund so weiterhin gemeinsam voran. In Uentrop wird zurzeit eine Klasse pro Jahrgang unterrichtet (1 c, 2 c, 3 c und 4 c). Werries ist zweizügig.
2. Unsere Gebäude und unsere Ausstattung
Das Gebäude in Werries liegt idyllisch etwas abseits der Straße direkt am Datteln-Hamm-Kanal, stammt aus den 1950er Jahren und wurde als Förderschule erstgenutzt. Erst später wurde daraus die Grundschule Werries. Daher hat in der Regel jeder Klassenraum auch einen Nebenraum zur Verfügung. Unsere Schüler:innen am Standort Werries kommen im Gegensatz zum Standort Uentrop aus der direkten Nachbarschaft, einer ehemaligen Zechensiedlung. Viele Einfamilienhäuser, aber auch Straßenzüge mit Mehrfamilienparteien, bilden unser Einzugsgebiet.
Der kleinere Standort Uentrop wurde 2007 komplett renoviert, wobei der ursprüngliche Teil aus den 1930er Jahren seinen Charme behalten hat. Viele Kinder kommen hier aus den benachbarten Dörfern mit dem Bus zur Schule.
Ausgestattet sind beide Schulstandorte bis auf den zusätzlichen Sportplatz in Werries sehr ähnlich. Jeder Standort verfügt über eine eigene Bücherei sowie einen Kunstraum und extra Förderräume zur Kleingruppenförderung. Werries hat einen eigenen Musikraum, in Uentrop wird die Aula als Musikraum mitgenutzt. An beiden Standorten befinden sich im Außenbereich grüne Klassenzimmer, in denen in den Sommermonaten intensiv gelernt wird. Die Computerräume in Werries und Uentrop sind im Jahr 2022 mit jeweils 15 neuen Computern ausgestattet worden. Als Voraussetzung für digitales Unterrichten haben wir in jedem Klassenraum sowie in den Fachräumen einen Fernseher mit Apple TV installiert. Jede Klasse verfügt im Schuljahr 2024/2025 über 11 fest zugewiesene IPads zur Recherche oder zur individuellen Förderung. Ein Klassensatz an Ausleih-IPads steht zusätzlich in Uentrop zur Verfügung. In Werries sind es zwei Klassensätze. Für das Schuljahr 2024/2025 können wir zwei Klassen in Uentrop und einer Klasse in Werries eine 1:1-Ausstattung an IPads anbieten. Für das Schuljahr 2026/2027 visieren wir an, dass jedes Kind der Maximilianschule ein IPad erhält. Hier sind wir in Gesprächen mit den schulischen Gremien, der Kommune und einer Referenzschule.
Zum Schuljahr 2023/2024 haben wir aufgrund der stetig steigenden Anmeldezahlen unser Raumkonzept für die Betreuungsangebote der OGS am Standort in Werries geändert. Mehr als 75% aller Schüler:innen nehmen inzwischen an einer der beiden Betreuungsarten (bis 13.30 Uhr / bis 16.30 Uhr) teil. Die dritten und vierten Klassen werden nun im Schulgebäude betreut. Dafür nutzen wir die Bücherei, die wir so ausgestattet haben, dass sich den Schüler:innen in diesem Raum Rückzugsmöglichkeiten bieten. Der sich daran anschließende Klassenraum ist nun multifunktional nutzbar und wird direkt im Anschluss an den Unterricht durch die OGS bezogen. Ab 14.00 Uhr dient er als Raum für die Hausaufgaben. Der gleichgroße Raum nebenan ist mit Teppichboden und einer Lernwabe mit Leitern ausgestattet. Hier können sich die Kinder einerseits zurückziehen, haben aber durch den freien Platz auch viele Spielmöglichkeiten. Alle Räume haben kleine Terrassen. Nach vorne befindet sich der Pausenhof. Das eigentliche OGS-Gebäude, welches fußläufig zu erreichen ist, steht vor allen Dingen den Jahrgängen 1 und 2 zur Verfügung. Das grüne Klassenzimmer, der OGS-Garten sowie die Turnhalle werden von allen mitgenutzt.
Die Doppelnutzung der Unterrichtsräume im morgendlichen und im nachmittäglichen Bereich hat Synergieeffekte aufgezeigt und ist alltagstauglich, daher werden wir die Räumlichkeiten im laufenden Schuljahr für den OGS-Bereich sukzessive erweitern.
In Uentrop liegen OGS-Räumlichkeiten und Unterrichtsräume nah aneinander und werden ebenfalls mitgenutzt.
3. Unser Leitbild
Die Vision der Maximilianschule ist es, dass sich alle Schülerinnen und Schüler aktiv und sozial engagieren. Wir ermuntern sie sich selbst auszuprobieren und eigene Potentiale aber auch Schwächen zu erkennen. Stärken zu stärken und Schwächen zu akzeptieren und daran zu arbeiten war schon lange in den Köpfen des Kollegiums und wurde sukzessive zum Leitbild all unseres pädagogischen Tuns.
In 2019 haben wir unsere Leitidee gemeinsam formuliert und auch als Motto in unser Schullogo eingewebt.
„Stark und sozial – MAXIgenial“ bringt unsere Grundauffassung für alle transparent zur Geltung.
Der anschließend für die Schülerinnen und Schüler als Geschenk zu Beginn der Coronapandemie entstandene Schulsong mit dem dazugehörigen Tanz stellt unsere Schulgemeinschaft mit allen unterschiedlichen Facetten dar. Wir singen und tanzen ihn inzwischen mit allen Kindern gemeinsam zu Beginn der MAXI-News, wenn diese auf dem Schulhof stattfinden, und natürlich zu allen besonderen Gelegenheiten wie zur Einschulung und Entlassung. Der MAXI-Song hat uns eng zusammengebracht und erinnert uns niederschwellig und alltagstauglich immer wieder an unsere gemeinsame Zielerreichung.
Wir definieren „stark“ als physisch und psychisch aktiv und selbstbewusst. Daher ist der Bewegungsgedanke allem voran ein prägender Bestandteil unseres Schulprofils. Sowohl während des Unterrichts als auch weit darüber hinaus bieten wir vielfältige Angebote, die die Kinder zur körperlichen Aktivität anregen und herausfordern.
Unsere Aufgabe ist es, den Kindern einen wertschätzenden Raum zu geben, sich auszuprobieren und in einem vielfältig demokratisch gestalteten Schulleben eine aktive Teilnahme zu ermöglichen. Wir ermuntern die Schülerinnen und Schüler Neues auszuprobieren, kreativ zu werden und somit die Selbstwirksamkeit zu erfahren, die sie brauchen, um ihr persönliches Leistungspotential voll ausschöpfen zu können.
Ein soziales, tolerantes Miteinander ist unser Ziel. Uns ist bewusst, dass es auch hierfür vielfältiger, begleiteter Lernsituationen bedarf. Neben der eigenen Klasse als sozialem Lernfeld (unterstützt durch gemeinsam vereinbarte Klassenregeln, Teamgeisterstunden, den Klassenrat und das Einüben kooperativer Lernformen) bieten sich in unserem Schulleben vielfältige soziale Lernsituationen z.B. durch Patenschaften der vierten für die ersten Klassen. Auch übernehmen Kinder Aufgaben für die Schulgemeinschaft im Schülerparlament, durch den Pausendienst am Ausleihhaus oder in der Bücherei sowie als Schiedsrichter:innen beim Fußball. Ebenso in unseren AGs und Modulen kommen wir immer wieder in neuen Gruppen, mit neuen Kindern und Erwachsenen, auch jahrgangsübergreifend, zusammen und erleben uns dadurch als Schulgemeinschaft. Gleichzeitig wird auch hier fortlaufend geübt, auch in anderen Gruppen als der eigenen Klasse zurecht zu kommen und produktiv und unter Einhaltung unserer Schulregeln mit anderen zusammen zu arbeiten.
4. Unser multiprofessionelles Team
WIR – das sind Lehrer:innen, OGS-Mitarbeiter:innen, Schulassistenzen, Lehramtsanwärter:innen, eine Schulsozialarbeiterin, zwei Sozialpädagogische Fachkräfte, eine Sekretärin, eine Schulverwaltungsassistenz, ein Hausmeister sowie Reinigungskräfte und externe Kooperationspartnerschaften.
Damit sich jeder mit seiner professionellen Expertise, persönlichen Kompetenzen und Affinitäten einbringen und dies für alle transparent machen kann, aktualisieren wir stetig unser Organigramm und stellen es in IServ unserem multiprofessionellen Team zur Verfügung.
Seit dem Schuljahr 2020/2021 nimmt die MaxiSchule an einem Hammer Pilotprojekt teil, welches zum Schuljahr 2024/2025 als „KUS“ (Kommunales Unterstützungssystem) weitergeführt wird.
Wir haben mit der Kommune und der AWO einen Kooperationsvertrag geschlossen, in dem der Einsatz des Personals für die Schulbegleitung in Form einer fallunabhängigen systemischen Teilhabeförderung geregelt wird. Ziel ist es, sowohl eine persönliche Assistenz zu ermöglichen und gleichzeitig auch die Dynamik einer Klasse im Blick zu haben. So kann die gesamte Lernumgebung für alle Kinder förderlich gestaltet werden.
Der Prozess der Einbindung der für uns bereichernden Schulassistenzen in unsere Schulstruktur ist bis heute noch nicht abgeschlossen und wird daher stetig evaluiert und angepasst.
Alle an unserer Unterrichts- und Schulentwicklung Beteiligten arbeiten Hand in Hand. Wir stimmen uns zeitnah bedarfsorientiert sowie in regelmäßigen geplanten Besprechungen ab. Pädagogische Konferenzen, Fachkonferenzen, Dienstbesprechungen und jahrgangsbezogene Teamsitzungen finden im wöchentlichen Wechsel statt. Einheitliche und für alle verbindliche Lern- und Leistungsdefinitionen sowie unsere pädagogischen Konzepte geben verlässlich transparente Strukturen, schaffen Vertrauen und lassen sprechfähig werden.
Dabei hinterfragen wir unsere vereinbarten Konzepte stetig im Hinblick auf Optimierungsmöglichkeiten. Inwieweit passen unsere Konzepte noch auf unsere Schüler:innen? Welche Kollegiumsressourcen haben wir zur Verfügung? Welche neuen fachwissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es? Welche weiteren Ziele streben wir an? Sind unsere Vision und unsere Haltung stimmig? Leben wir unsere Konzepte? Das alles sind Fragen, die wir uns in regelmäßigen Abständen immer wieder stellen müssen und auch stellen. Dieses Schulprogramm sehen wir daher als Mittelpunkt unserer Steuerung und unseres gesamten Tuns und nehmen es uns einmal jährlich und bei akuten Bedarfen als Bestandsaufnahme und „To do“ vor.
Für die effektive Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnerschaften haben wir feste Ansprechpartner:innen installiert, die sowohl niederschwellig vernetzen als auch das Ankommen begleiten. Zum Beispiel wird unser Erziehungskonzept daher von der OGS und von der Musikschule gleichermaßen gelebt und gibt den Kindern während des ganzen Tages eine größtmögliche Transparenz und Sicherheit der Abläufe.
Auch darüber hinaus pflegen wir außerschulische Kooperationspatenschaften, die ein vielfältiges Lernen in sportlicher, kultureller, sozialer, gesundheitlicher und musischer Hinsicht unterstützen.
5. Das lernen wir
„Welche Prägung wir Kindern heute in der Schule mitgeben, wird einen wesentlichen Einfluss darauf haben, wie sie die Zukunft von morgen mitgestalten werden und können“ (Maike Enders)
Wir sind davon überzeugt, dass es in unserer Wissensgesellschaft auf den Erwerb von Basiswissen und Zukunftskompetenzen ankommt. Mit Zahlen und Operationen zu rechnen, schreiben und lesen zu können stellt die Grundlage für eine Teilhabe in der Gesellschaft dar. Um genau festzulegen, was wir in den Bereichen Schreiben und Rechnen als Basiswissen definieren, haben wir uns im Schuljahr 2021/2022 mit drei weiteren Grundschulen im „Netzwerk Zukunftsschulen“ zusammengeschlossen. Gemeinsam haben wir aufeinander aufbauend Basiskompetenzen definiert und sie mit Kinderzielen hinterlegt (s. individuelle Förderung an der MAXISchule und Kinderziele).
Zunächst war es jedoch für uns am Wichtigsten, den Erwerb der Lesekompetenz zu fokussieren, stellt es doch aus unserer Sicht die Basis für alle weiteren Vorhaben dar. Nach PISA definieren wir Lesekompetenz als Fähigkeit, Texte zu verstehen, zu nutzen, zu bewerten, über sie zu reflektieren sowie bereit zu sein, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Von montags bis donnerstags üben wir daher momentan unter Nutzung der Angebote des Ministeriums in der MAXIZeit vorrangig die Lesefertigkeit
• Ich lese Buchstaben!
• Ich lese Silben!
• Ich lese Wörter!
• Ich lese Sätze!
• Ich lese Texte!
und unterstützen die Entwicklung des sinnentnehmenden Lesens
• Ich kann Fragen zum Text beantworten!
• Ich nutze Lesestrategien!
Nicht zu kurz kommen darf die Förderung des Lesegenusses. Daher bieten wir durch die Gestaltung unseres Stundenplans die Ruhe, um das Eintauchen in die Welt von Geschichten zu ermöglichen. Der wöchentlich kommende Bücherbus, unsere beiden Schulbibliotheken mit den Lese-AGs und unsere jährliche Lesewoche unterstützen unsere tägliche Arbeit.
Daneben sehen wir es als unsere Aufgabe personale und soziale Kompetenzen sowie Lernkompetenzen zu definieren und zu vermitteln. Wenngleich die Übergänge fließend sind und wir nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben wollen, setzen wir unsere Schwerpunkte im Bereich der personalen Kompetenzen auf die Stärkung der Wahrnehmung, Motorik und Kognition. Sowohl in der MaxiZeit als auch im Klassenunterricht (Methodenkonzept, Binnendifferenzierung, Arbeit an den persönlichen MaxiZielen) und im zugewiesenen Modul (äußere Differenzierung) bieten wir hierzu verschiedenste Unterstützungsangebote an.
Neben dem Erwerb der Lesekompetenz steht der Bewegungsgedanke an unserer Schule in unserem Schulprofil. Daher ist unser Schulleben neben dem Sportunterricht durch immer wiederkehrende und fest verankerte sportliche Aktivitäten geprägt. Der MaxiMarathon, das inklusive Sportfest, das Winterturnfest, das regelmäßige Eislaufen der 3. und 4. Jahrgänge und die Teilnahme an Hammer Turnieren sind wichtige Highlights in unserem Schuljahr. In den vergangenen Jahren war die MaxiSchule immer zur Siegerehrung der Schulen mit den meisten Sportabzeichen geladen. Hierauf sind wir sehr stolz.
Im Bereich der sozialen Kompetenzen sind das Verständnis für die festgelegten Regeln des Miteinanders und die Einhaltung dieser im Schulleben aus unserem Erziehungskonzept priorisiert. Das Projekt Teamgeister, welches seit 2017 einmal wöchentlich von allen Klassen in jedem Jahrgang aufeinander aufbauend durchgeführt wird, unterstützt unser Vorhaben und bietet größtmögliche Transparenz in die Sinnhaftigkeit gemeinsam beschlossener Regeln. Es findet zusätzlich zum Fächerkanon der Grundschule im 45-Minuten-Rhythmus statt.
In den Teamgeisterstunden wird der Klassenrat eingeführt. In den Jahrgängen 1 und 2 werden einzelne Elemente daraus entnommen und sukzessive erweitert. Die Ergebnisse des Schülerparlaments werden in den Stunden des Klassenrates dort diskutiert.
Unsere Schule spiegelt unsere Gesellschaft im Kleinen wider. Daher ist die Hinführung zu einem demokratischen Miteinander unabdingbar. Das gesamte multiprofessionelle Team nimmt seine Vorbildfunktion sehr ernst und agiert mit Wertschätzung untereinander und den Kindern gegenüber.
Um erfolgreich lernen zu können ist die Organisation am Arbeitsplatz, die eigene Handlungsstrukturierung, die individuelle Anstrengungsbereitschaft und das persönliche Arbeitstempo in Verbindung mit der Konzentrationsfähigkeit in unserem Fokus. Auch hier haben wir verbindliche Unterstützungsstrukturen geschaffen.
6. So lernen wir
Bereits ein Jahr vor der Einschulung beginnen wir mit der Begleitung unserer zukünftigen Schüler:innen, um frühzeitig Hemmschwellen abzubauen, Vertrauen zu gewinnen und die Kinder für unsere Schulkultur zu begeistern. Daher laden wir im letzten Quartal des Schuljahres mehrfach im Rahmen unserer SchulMinis im nachmittäglichen Bereich in die Schule ein. Die zukünftigen Erstklässler:innen lernen in kleinen Gruppen eine Schulstunde kennen, wissen um die Lehrkräfte des neuen ersten Schuljahres und haben die Möglichkeit erste Freundschaften zu schließen. Wir erleben, dass sich das frühzeitige Koppeln an unsere Schule positiv auswirkt.
Um effektivere Strukturen für individuelle Förderung und Bündelung von Ressourcen herbeiführen zu können, haben wir zum Schuljahr 2020/21 die Einteilung der Unterrichtsstunden grundlegend verändert. Aus dem gewöhnlichen 45-Minuten-Rhythmus ist ein kombinierter Rhythmus aus 60minütigen und 45minütigen Unterrichtsstunden geworden. Zudem haben wir die 15minütige MaxiZeit an den Unterrichtsbeginn gesetzt. Diese nutzen wir nun als Lesezeit. Montags findet das hybride Schülerparlament statt. Für einen Wochenrückblick bzw. Ausblick auf die kommende Woche für die gesamte Schulgemeinde nutzen wir die MaxiNews am Freitag. In den täglichen zu Beginn liegenden Hauptzeiten werden bis auf wenige Ausnahmen Deutsch und Mathematik sowie Sachunterricht unterrichtet.
Eine weitere Besonderheit in unserem Stundenplan sind die Module in der zweiten Hauptzeit. Ab dem Schuljahr 2022/2023 nimmt jedes Kind ab dem 2. Schuljahr einmal pro Woche daran teil. Es hat sich gezeigt, dass wir eine individuelle Unterstützung und Förderung der Kinder der ersten Klassen durch die Klassenlehrkräfte im Klassenverband bevorzugen. Kleingruppenförderung findet auch in den ersten Klassen durch die sozialpädagogischen Fachkräfte und die Sonderpädagoginnen statt. Die Module der zweiten Klasse nutzen wir bei Bedarf als Forderangebot für Schüler:innen des ersten Jahrgangs. In den Modulen werden den Schüler:innen auf sie abgestimmte Förder- und Forderangebote in Kleingruppen je nach Bedarf gemacht. Zweimal im Jahr werden die Bedarfe der Schüler:innen ausgewertet und neu verteilt. Freitags finden keine Modulangebote statt. Daher eignet sich dieser Tag besonders gut für Projekte im Fach Sachunterricht.
Unser immerwährender Stundenplan ermöglicht uns Stabilität und Transparenz:
Im Folgenden wird ein typischer Mittwoch einer Drittklässlerin an unserer Schule innerhalb dieses Stundenplans beschrieben:
Die klare Organisation des Stundenplans bietet damit das äußere Gerüst für unsere eigentliche Aufgabe: Die individuelle Förderung eines jeden Kindes an der MaxiSchule. Für uns ist „individuelle Förderung“ ein immerwährender Kreislauf von voneinander abhängigen Faktoren, die wir zur besseren Veranschaulichung in einer konzeptionellen Graphik darstellen:
Im Frühsommer des Schuljahres 2023/2024 haben wir anhand der festgelegten zu vermittelnden Basiskompetenzen Lernpläne erstellt, die derzeit in der Erprobung sind. Anhand dieser arbeiten die Kinder individuell an Basiskompentenzen sowie Regel- und Optimalkompetenzen.
Kinder im Gemeinsamen Lernen sind selbstverständlicher Teil ihrer Klasse. Ihre individuelle Förderung findet überwiegend im Klassenverband durch die Klassenlehrerin oder auch die Sonderpädagogin statt. Ergänzend ermöglichen wir gezielte Förderung entsprechend der Förderpläne in Kleingruppen.
7. So geht es weiter
… im Bereich Unterrichtsentwicklung
Im Schuljahr 2024/2025 entwickeln wir die differenzierten Lernpläne der Kinder weiter. Dabei bedenken wir neben der inhaltlichen Komponente ebenfalls mögliche Organisationsformen und den zeitlichen Umfang des Einsatzes. Hierbei haben wir auch die Fortführung der Lernpläne in den momentan im nachmittäglichen Bereich liegenden Hausaufgaben im Blick.
Die im letzten Schuljahr durchgeführte Projektwoche mit den vielen durch Eltern und auch externe Vereine angebotenen Workshops hat gezeigt, welche Potenziale wir gerade auch im Hinblick auf „Forschendes Lernen“ für die Kinder noch nutzen können. Inwieweit wir demnächst „Wahlpflichtkurse“ an unserer Schule anbieten können, nehmen wir uns in einer Arbeitsgruppe in Absprache mit den beteiligten Fachkonferenzen als Aufgabe für das kommende Schuljahr vor.
Gerne möchten wir jedem Kind an unserer Schule die Nutzung eines eigenen IPads ermöglichen. Wir sind überzeugt, dass eine 1:1-Ausstattung im Laufe der Grundschulzeit pädagogisch sinnvoll (s. schuleigenes Medienkonzept) und alltagserleichternd ist. Daher sind wir bereits jetzt in vielfältigen Gesprächen unterschiedlicher Akteure, um finanzierbare und für die Grundschule umsetzbare Möglichkeiten auszuloten. Gerne möchten wir in diesem Schuljahr eine Entscheidung herbeiführen, so dass einem Start in 2026/2027 nichts entgegensteht.
Neben der Evaluation der Qualitätsanalyse, die im Herbst dieses Jahres an unsere Schule kommt, steht die zweite schulinterne Lehrkräftefortbildung des Gesamtkollegiums unter dem Thema der Entwicklung eines Schutzkonzeptes für die MAXISchule. Wir wollen die vielen einzelnen Elemente, die wir hierzu seit vielen Jahren fest verankert haben, in eine gemeinsame Haltung übertragen.
… im Bereich Organisationsentwicklung
Die Einführung und Nutzung eines digitalen Klassenbuches ist für das Schuljahr 2024/2025 geplant.
… im Bereich Personalentwicklung
Neben dem bereits implementierten Angebot von Beratungsgesprächen haben wir in diesem Jahr Hospitationen der Lehrkräfte in Bezug auf die individualisierten Arbeitspläne im Fokus. Zunächst geben wir intern systematisierte Zeiten für Hospitationswünsche, möchten aber auch weiterhin über den Tellerrand hinausschauen und suchen Schulen, die sich ebenfalls zu diesem Bereich auf den Weg gemacht haben.